Intro
Eigentlich sollte ich "SUCHE MENSCHEN" schreiben. Denn ich suche als Fotograf mit künstlerischen Ambitionen meist gar keine Models im herkömmlichen Sinne, sondern aufgeschlossene Leute, welche Lust auf ein (unkommerzielles) gemeinsames Bildermachen haben – gänzlich unabhängig von Erfahrung, Geschlecht, Körpertyp, Alter (okay, Mindestalter ist 18!) oder Hautfarbe. Die einzigen grundsätzlichen Erwartungen, die ich hierbei an meine Mitstreiter*innen habe, sind: Zuverlässigkeit ... sowie den Mut und den Willen, vielleicht für kurze Momente auch einmal – im positiven Sinne – persönliche Komfortzonen zu überwinden.
Als Fotograf werde ich mich sehr einfühlsam und gewissenhaft auf Deine Vorstellungen, Bedürfnisse und Grenzen einstellen. Es wird somit vordergründig in Deinen Händen liegen, ob die Bilder, die wir gemeinsam machen werden, Dich in Deiner authentischen und ehrlichen Persönlichkeit abbilden, oder ob dabei auch das kreativ Inszenierte hervortreten wird. Darüber hinaus können wir selbstverständlich auch gemeinsam so manch trashige, provokante, verrückte oder auch "kinkige" Idee bildhaft umsetzen - sofern Du das explizit möchtest. Sprich mich bei Interesse einfach darauf an. Künstlerisch sind all diese Sujets für mich gleich spannend!

Gute Bilder erzählen Geschichten! Daher mag ich Bilder, die – jenseits des trivial-glatten Mainstreams – das Ehrliche, das Zwiespältige, das Knisternde oder auch das Verstörende – kurz: das Menschliche – in vielerlei Ausprägung zeigen.
Und nein, wir werden wohl mutmaßlich eher keine der gewöhnlichen Beauty-Bilder machen! Starke und intensive Bilder leben in meinen Augen vom Menschsein – also: von der Magie des generellen Unperfektseins! Aus diesem Grunde verwende ich mitunter auch Aufnahmetechniken (sowie Bildbearbeitungen), die diese spezielle Magie subtil unterstützen.
Wenn Du nunmehr an einer fotografischen Kollaboration mit mir generell interessiert bist, dann lese jetzt einfach neugierig weiter!
1. Wie finden Fotograf und Modell zusammen?
Sprich oder schreibe mich an, wenn Deinerseits ein Interesse an einem gemeinsamen Bildermachen (in Dresden oder dem großräumigen Umland) mit mir besteht. Idealer Weise mit einer knappen Selbstbeschreibung und vielleicht sogar mit zwei, drei beigefügten (ganz normalen) Bildern von Dir.
Wir werden uns dann einfach mal irgendwo auf 'nen Kaffee treffen (oder zumindest ausgiebig miteinander schreiben/telefonieren), um im Vorfeld schon einmal sehr ausführlich und vertrauensvoll darüber reden zu können, wohin die kreative Reise bei einem gemeinsamen Bildermachen gehen könnte.
Also: ganz einfach, eigentlich!
2. Warum ich keine Honorare nehme – und auch keine zahle?
Es gibt im Wesentlichen bei Menschenfotografie drei Szenarien des Miteinanders und der damit verbundenen Honorierung:
Szenario 1: Jemand möchte/benötigt von sich Fotos. Er oder Sie geht zum Fotografen und lässt sich von diesem fotografieren. Es wird eine Dienstleistung erbracht, der Auftraggeber erhält Bilder und Bildrechte, der Fotograf dafür Geld.
Szenario 2: Ein Fotograf benötigt zur Erfüllung eines Auftrages (oder eines anderweitig kommerziellen Projektes) Bilder. Er nutzt dafür die Dienstleistung eines Modells, er erhält dafür Bilder und Bildrechte, das Modell dafür Geld.
Szenario 3: Es gibt keinen Auftraggeber und damit auch keine Dienstleistung. Fotograf und Modell finden sich zusammen, um gemeinsam Bilder zu machen, die beide für jeweils ihre eigenen Zwecke verwenden können. Beide opfern dafür ihre Zeit, der Fotograf bringt hierzu noch technisches Equipment in unterschiedlicher Ausprägung ein. Fotograf und Modell erhalten also BEIDE Bilder und Bildrechte. Eine derartige Konstellation wird dann meist auch als TFP-Shoots bezeichnet. Sollte Dir diese Abkürzung bislang noch nicht begegnet sein: sie steht für 'Time for Prints/Pictures'.
Da ich mir mit Fotografie keinen Lebensunterhalt erarbeiten muss, finden bei mir in aller Regel weder Szenario 1, noch Szenario 2 statt. Bei meiner Fotografie handelt es sich zumeist um ein freies Projekt, bei welchem sich Menschen zusammen finden, um gemeinsam kunstvolle Bilder zu erschaffen und um im Anschluss von den resultierenden Ergebnissen (auf die jeweils eigene Weise) zu profitieren – siehe Szenario 3.
3. Wo, wie und wann finden Shootings zumeist statt?
Ich favorisiere dafür sehr gern die eigenen vier Wände des Modells, sofern dies machbar ist. Sogar im kleinsten WG-Zimmern sind so schon faszinierende Bilder entstanden! Zudem gibt es bei all dem noch zwei überzeugende Vorteile: Dein persönlicher Kleiderschrank ist sofort verfügbar und Du fühlst sich die ganze Zeit nicht nur geborgen wie daheim – Du bist das auch wirklich! :) Ist das jedoch bei Dir aus Gründen nicht möglich, verfügt dann vielleicht in Deinem Bekanntenkreis jemand über eine spannende Location? Zum Beispiel ein Wochenendgrundstück, eine Werkstatt oder eine Ferienwohnung? Checke das einfach mal!
Aber selbstverständlich kann man auch an jedem anderen Ort der Welt tolle Bilder machen! :D Draußen oder drinnen – ggf. auch in einer angemieteten Location (Mietstudio, Hotelzimmer, ...), bei welcher man sich dann pragmatisch einfach die Unkosten teilt.
Da ich wochentags hauptberuflich als Vermesser tätig bin, finden meine Shootings nahezu ausschließlich an Wochenenden oder Feiertagen statt. Dafür nehme ich mir dann jedoch sehr viel Zeit, denn für mich besteht die Essenz für ein gutes Shooting nicht nur aus dem eigentlichen Bildermachen, sondern in gleichem Maße auch aus guten und intensiven Gesprächen, zwischenzeitlicher Erholung sowie umfassendem Wohlfühlen. Die Shootingdauer liegt daher zumeist zwischen 4 und 5 Stunden.
4. Begleitperson – warum pro und contra?
Ich möchte diesen Punkt in zwei Teilen beantworten:
Teil 1 - das Vorgespräch
Klarestmögliche Antwort: Ja gern!
Da vor einem Erstkontakt noch kein überbordendes Vertrauen vorausgesetzt werden kann, ist das doch völlig okay. Ein Freund, eine Freundin, Deine Mutti, ... alle gern gesehen!
Teil 2 - das Bildermachen
Klarest mögliche Antwort: Hmmm, nicht ganz so einfach.
Wenn Du gern eine Dir vertraute Begleitperson als "Wohlfühlassistenz" mitbringen möchtest, dann ist das selbstverständlich möglich. Eine weitere Person am Set kann den Spaßfaktor enorm erhöhen und man hat zudem auch schnell mal eine zusätzliche helfende Hand zur Seite. Mitunter hat sich aus einer gut gelaunten Begleitperson sogar – völlig unerwartet – ein zusätzliches Modell ergeben. :) Soweit alles wundervoll ... und schon mehrfach erlebt!
Aber bedenke: Eine Begleitperson kann auch ebenso das Klima am Set enorm negativ beeinflussen - vor allem "Moralwächter" oder "Kreativpersonen". Beide werden unweigerlich Dein und mein Mindset manipulieren und in dessen Folge gute und starke Bilder unmöglich machen. Selbiges habe ich leider auch schon erleben müssen.
Daher: Meine Fotografie beruht auf einem sehr vertrauensvollen und auf einem sehr menschlich-intimen Miteinander. Nur wenn das gegeben ist, werden auch Bilder entstehen, die genau dies ausstrahlen können. Daher wäge gewissenhaft ab, wem Du gern in dieses Miteinander einbringen möchtest.
5. Wie ist das eigentlich mit nackt und so?
Auch wenn Nacktheit in meinen Bildern gelegentlich anzutreffen ist, ist diese nur eine Option, jedoch niemals Bedingung.
Bevor durch uns überhaupt eine Bildidee umgesetzt wird, wird diese immer sehr intensiv miteinander besprochen. So wird auch immer gemeinsam überlegt und erörtert, ob (und wenn ja, wie viel) Nacktheit ggf. zu welcher Bildwirkung führen könnte. Und wenn diese Nacktheit dann stattfinden sollte, dann allein deswegen, weil Du als Modell die dahinterstehende Bildidee 100% überzeugend und die Atmosphäre am Set sehr angenehm und vertrauensvoll findest. Wie viel Nacktheit bei einem Shoot letztendlich Einzug hält, entscheidest du als Modell in völlig frei nach eigener Überzeugung und nach eigenem Wohlbefinden!
Bei expliziteren Bildideen werden wir dann immer auch die Möglichkeiten erörtern, wie man gegebenenfalls mit fotografischen Mitteln – sofern gewünscht – eine spätere Nichterkennbarkeit erreichen könnte. Durch die wachsende Verbreitung von KI hat dieses Thema in den letzten Jahren zweifellos sehr an Bedeutung hinzugewonnen.
6. Wie solltest Du Dich auf ein Shooting vorbereiten?
Bist Du bereits ein erfahrenes Model, dann brauche ich Dir hierzu vermutlich nichts mehr erzählen. Die meisten Menschen, die mit mir zusammen Bilder machen wollen, sind jedoch Laien und werden vielleicht sogar erstmalig intensiver vor einer Kamera stehen. Daher nachfolgend einige Tipps, auf was vor einem Shooting möglichst geachtet werden sollte:
- Achte darauf, dass Du am Tag des Bildermachens ausgeschlafen bist. Augenringe lassen sich notfalls noch per Retusche eliminieren – das ist also nicht das Hauptproblem. Viel wichtiger ist jedoch, dass Deine Konzentrationsfähigkeit und Deine physische Belastbarkeit nicht beeinträchtigt sind – beides wirst Du reichlich benötigen.
- Pflege vorab Deinen Körper. Damit meine ich nicht nur das Waschen der Haare. Rissige Lippen, ungepflegte Nägel, verschorfte Ellenbogen, schrundige Füße, ... sehen allesamt nicht gut auf Bildern aus!
- Solltest Du Dich am Körper rasieren, dann tue das am Vorabend, damit dann am Folgetag eventuelle Hautreizungen rechtzeitig abgeklungen sind.
- Selbst wenn gar keine Aktaufnahmen geplant sind: Achte darauf, dass Du am Tag des Bildermachens nur Kleidung anziehst, die keine Druckstellen produziert. Das betrifft hauptsächlich Unterwäsche (BH, Slip, ...) und Socken, nicht selten aber auch Uhren. Diese Druckstellen machen fast immer jedes gute Bild kaputt – und diese Abdrücke benötigen meist mehrere Stunden, bis sie wieder verschwunden sind.
- Wenn Du mit Schminken keinerlei Erfahrung hast, komme ungeschminkt. Wenn Du dahingehend erfahren bist, dann trage morgens nur Dein gewöhnliches Alltags-Make-up auf und bringe ggf. den "spezielleren Rest" ganz einfach im Schminkköfferchen mit.
Das waren eigentlich schon die wichtigsten Punkte. Solltest Du dazu noch Fragen haben, dann frage mich einfach ganz unbekümmert! :)
7. Wie dürfen Bilder genutzt werden – und welche Öffentlichkeit werden sie haben?
Zentrales Ziel meines Bildermachens ist nicht die finale Ablage in der Schublade oder auf der Festplatte, sondern vielmehr die direkte und indirekte Kommunikation mit den Rezipienten, also den Betrachtern. Daher sind meine Bilder auch unbedingt und uneingeschränkt für die Öffentlichkeit gedacht. Die hierfür genutzten Plattformen und Möglichkeiten sind vielfältig – jedoch unbedingt und immer seriös. Das kann eine klassische Galerie, ein Webportal, ein Buch, ... oder etwas ganz anderes sein. Der Aspekt der beiderseitigen verantwortungsvollen Bildnutzung sowie diverse Datenschutzaspekte werden daher auch sehr genau und vertrauensbildend in einem Model-Release, also einem Vertrag zwischen Modell und Fotograf, geregelt.
8. Was erhältst Du für Deine Zusammenarbeit?
Wie weiter oben schon geschrieben, funktionieren meine Shoots auf TFP-Basis. Dies bedeutet, dass Du für Deine aufgebrachte Zeit und Deine Mühen nach einigen Wochen mit einer Auswahl der besten Bilder entlohnt wirst.
Im Unterschied zu vielen anderen Fotografen übergebe ich Dir jene Bilder nicht nur Form von Bilddateien, sondern darüber hinaus auch noch in einer Mappe als archivfeste und optisch wie haptisch ausgesprochen hochwertige FineArt-Prints!
Weiter: Nun erst recht Lust und Interesse an einem gemeinsamen Bildermachen? Dann kontaktiere mich ganz unbekümmert mit einer kurzen, authentischen Bewerbung. Erzähle mir dabei ein klein wenig über Dich! Mit Deinen Informationen (und mit eventuell zugesandten Bildern) gehe ich selbstverständlich sehr vertrauensvoll und datenschutzkonform um.